Das wäre, ginge es nach dem “Erfinder” des Hofladens-Sauerland, Christian Schulte, der Idealzustand. In Jamaika fuhr er in einem Bus, der mit Tablets und WLAN ausgestattet war und es so den Fahrgästen erlaubte, ihre Internetkäufe zu tätigen. Bislang ist das jedoch im Sauerland bekanntlich nicht möglich und wir müssen uns damit begnügen, per PC zu bestellen. Hier liefert der Hofladen-Sauerland aber eine gute Alternative. Der Online-Shop bietet mittlerweile über 800 Artikel von 45 regionalen Erzeugern an. Schulte spricht von einer Win-Win-Situation. Er bietet den Herstellern eine Internet-Plattform, über die sie ihre Produkte weiträumig verkaufen können und der Verbraucher erhält heimische Produkte bis vor die Haustüre geliefert. Bevor Christian Schulte den Damen der FU sein zukunftsträchtiges Konzept erläuterte, hatten diese den Biohof “Schickermooser” besichtigt. Dessen Besitzer, der mit zwei weiteren Partnern das Unternehmen gegründet hat, erklärte anschaulich, warum er und seine Freunde sich entschlossen hatten, Bio-Hähnchenfleisch zu produzieren. “Uns ist artgerechte Tierhaltung, die nicht nur den Profit im Auge hat, wichtig. Ist das Tier gesund aufgewachsen, wirkt sich das positiv auf den Menschen aus. Wir müssen unbedingt zu einer veränderten Haltung unserer Essgewohnheiten finden und erkennen, dass gute Lebensmittel ihren Preis haben”, appellierte der Bio-Landwirt an die Besucherinnen. Während Schultes Unternehmen ausschließlich im Internet agiert (www.hofladen-sauerland.de), ist der Schickermooser-Hof (www.schickermooser.de) auch auf den Wochenmärkten in Arnsberg und Neheim vertreten. Außerdem kann man den Hof jederzeit, auch ohne Anmeldung, besichtigen. Um ein vollständiges Bild von dem interessanten Konzept zu bekommen, ist allerdings eine Kontaktaufnahme mit Benedikt Wittmann erforderlich.
Nach den sehr informativen Vorträgen der beiden Jungunternehmer bekamen die Gäste Informationen aus dem Rathaus und konnten Wünsche, Anregungen und Kritik äußern. Hier wurde, vor allem in Verbindung mit den beiden Unternehmen, bemängelt, dass der Ausbau des schnellen Internets zu langsam fortschreiten würde. Dies trifft vor allem auf Wennigloh, aber auch auf Ainkhausen und die Oelinghauser Heide zu. Geschäfte im Internet zu tätigen, wird damit zur Geduldsprobe.