Die Frauen Union Arnsberg besichtigte am Mittwoch die Firma Tillmann Werkzeugbau Profiltechnik in Arnsberg-Herdringen. Susanne Fingerhut, eine der geschäftsführenden Gesellschafter, zeigte in einer Präsentation die Geschichte des Werks auf, das 1975 seine Produktion aufgenommen hat. Beim anschließenden Rundgang durch den Betrieb erfuhren die Zuhörerinnen, dass in nahezu jedem Auto Teile enthalten sind, die Tillmann hergestellt hat. Von der Schiene des Schiebedachs bis zu Sitzschienen, alles „made in Arnsberg“.
Ebenso interessant verlief das Gespräch im Anschluss. Angesprochen auf den geringen weiblichen Anteil der Arbeitnehmer, meinte Frau Fingerhut, dass es zu wenig Mädchen gäbe, die einen technischen Beruf ergreifen wollten. Die Ursachen hierfür lägen schon im Elternhaus, wo auch heute noch rollenspezifisch erzogen würde. Reifenwechsel sei beispielsweise nach wie vor Jungensache.
Die Geschäftsführerin betonte, dass Frauen in technischen Berufen wertvolle Arbeit leisteten. Aufgrund ihrer anderen Vorgehensweise könnten sie bestimmte Aufgaben besser bewältigen als ihre männlichen Kollegen.
Eine weitere Frage der Damen der Frauen Union bezog sich auf die Zertifizierung des Betriebs als familienfreundliches Unternehmen. Hier nannte Frau Fingerhut einige Punkte, die zu der Auszeichnung geführt haben. Übernahme des Kindergartenbeitrages, Bezuschussung von Hilfsmitteln wie Brillen, flexible Arbeitszeit nach Elternzeit sind Beispiele der vielfältigen Maßnahmen, die das Unternehmen für Eltern attraktiv machen.
Mit einem der Leitsätze: „Geht es den Mitarbeitern gut, profitiert auch das Unternehmen davon. Wir sind gerne ein Familienbetrieb“ wurde der Besuch bei Tillmann Werkzeugbau Profiltechnik abgeschlossen.