„Und in neun Jahren steh ich wieder hier.“ Dieser Satz eines Viertklässlers, der für seine Leistungen ausgezeichnet wurde, macht Charlotte Merz sicher, dass ihre Stiftung auf dem richtigen Weg ist. Die Friedrich und Charlotte Merz-Stiftung hat auch dieses Jahr wieder die besten Schüler in den Abschlussklassen mit einem Geschenk prämiert.
Die Mutter von drei Kindern sieht es als eine wichtige Aufgabe an, dass Schüler über die Noten hinaus Anerkennung erfahren. „In den letzten Jahren wurde der Fokus auf schwache Schüler gerichtet. Das ist zu begrüßen, aber leistungsstarke Schüler dürfen darüber hinaus nicht vergessen werden.“ Wie die Damen der Union erfuhren, steigt die Anzahl der teilnehmenden Schulen stetig an. Aber nicht alle Bildungseinrichtungen sind von dem Konzept überzeugt. „Es gibt immer noch Schulleiter und Kollegien, die die Meinung vertreten, dass eine öffentliche Würdigung besonderer Anstrengungen nicht notwendig sei.“ Diese Haltung stieß bei den Zuhörerinnen auf Unverständnis. Eine Teilnehmerin meinte, dass eine Gesellschaft nicht früh genug damit beginnen dürfe, Kinder zu besonderen Leistungen anzuspornen. Dem schloss sich Merz an und ergänzte, dass Leistung nicht auf den geistigen Aspekt beschränkt sei. Emotionale oder soziale Kompetenz gelte es ebenfalls hervorzuheben. Auf die Frage, ob die Merz Stiftung auch Kindergärten unterstütze, sagte die Referentin, dass sich bisher noch kein Kindergarten beworben habe. „Aber wenn uns eine Anfrage vorliegt, werden wir sie dem Stiftungsvorstand gerne zur Beratung vorlegen.“