„Dass sich etwas beim Klinikum Arnsberg tut, ist für viele Neheimer deutlich zu erkennen“, so begrüßte Gisela Schule, Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Neheim die rund 40 Interessierten zu einem Infoabend zum Klinikum Arnsberg im Kolpinghaus Neheim. „Sowohl die beiden abgerissenen Häuser an der Langen Wende, als auch der gerade im Rathaus ausliegende Bebauungsplan, lassen darauf schließen, dass hier Einiges tut.“ Hubert Cloer, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Klinikums, bestätigte dies und untermauerte in seinem folgenden Vortag diesen Eindruck deutlich.
„Wir werden in den kommenden Jahren rund 40 bis 50 Millionen Euro in die Erweiterung und den Ausbau des Klinikums im gesamten Stadtgebiet investieren“, so Cloer. „Von der Umstrukturierung sind alle drei Krankenhäuser betroffen. Die größten Umbaumaßnahmen wird es jedoch in Neheim geben.“ Hauptgrund für den Um- und Ausbau ist die Einrichtung eines Zentrums für Notfall- und Intensivmedizin in Neheim. „Schon alleine hierdurch werden erheblich mehr Krankenwagen das Krankenhaus anfahren, so dass neue Zufahrtswege geschaffen werden müssen. Hierfür benötigen wir räumliche Veränderungen.“ Neben der Einrichtung eines Zentrums für Notfall- und Intensivmedizin werden weitere Zentren zum Beispiel für die Bereiche Chirurgie, Onkologie und Geriatrie gebildet oder ausgebaut. „Unser Hauptziel ist es, das Klinikum zukunftsfähig aufzustellen und somit langfristig zu erhalten. Neben der Bildung verschiedener medizinischer Zentren geschieht dies durch eine breite Grund- und Regelversorgung, sowie durch die Zusammenarbeit mit Maximalversorgern wie den Unikliniken in Münster, Essen, Dortmund und Bochum.
Auf Nachfrage der Anwesenden zum aktuellen Planungsstand, wurde deutlich, dass im Moment die Kosten für die geplanten Maßnahmen feingerechnet werden. Änderungen sind daher in diesem Stadium der Planungen noch möglich. Auch die Frage der Finanzierung dieses Großprojektes weckte das Interesse der Veranstaltungsteilnehmer. „Wir werden für unser Projekt kein zusätzliches Geld vom Land erhalten“, erläuterte Hubert Cloer. „Die Kosten für den Bau müssen wir verdienen, wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen auch.“